Die Arbeit bei der Stiftung Christliche Kinder- und Jugendhilfe ist geprägt durch Menschenliebe und Gerechtigkeit; unser Handeln ist offen, engagiert, professionell und neugierig.
Jedes menschliche Leben ist einzigartig, gleichwertig und wertvoll – von seinem Anfang bis zu seinem Ende.
Der Mensch ist ein gottgewolltes Seelenwesen, das sich in vier Dimensionen entfaltete: in der körperlichen, geistigen, psychischen und sozialen Dimension, Diese Entfaltung will die Stiftung Christliche Kinder- und Jugendhilfe unterstützen und fördern.
Im dialogischen und wertschätzenden Miteinander gilt es, das Mensch-Sein in seiner Vielfalt und Fülle zu entwickeln. Dabei sind die Grenzen des Einzelnen zu achten. Dazu zählt insbesondere das Innerste, der Seelengrund jedes Menschen, der in jedem Fall unberührt bleibt.
Der Mensch muss Verantwortung gegenüber sich selbst, seinen Mitmenschen und der Schöpfung übernehmen, um in Freiheit die Gegenwart und Zukunft sinnerfüllt zu gestalten. Dies geschieht im Kontext der Begrenztheit, Verletzlichkeit und der Endlichkeit seines Lebens.
Gleichzeitig soll eine verborgene Sehnsucht nach Gott im Menschen geweckt, wach gehalten und nach Möglichkeit im Alltag vertrauensvoll und zuversichtlich realisiert werden.
Letztendlich ist und bleibt der Mensch, wie Gott selbst, ein unsagbares Geheimnis: „einem Menschen begegnen heißt von einem Rätsel wachgehalten werden“ (Emmanuel Levinas).
Die wesentlichen und grundsätzlichen Elemente eines christlichen Menschenbildes und der Umgang damit bedürfen immer wieder der Reflexion.
gründet in der bedingungslosen (d.h. nicht an Bedingungen geknüpften) Menschenwürde und zeigt sich in zuwendender Nächstenliebe.
Die Ermöglichung von Teilhabe in allen gesellschaftlich relevanten Bereichen (Bildung, materielle Sicherheit, Gesundheit, Entscheidungsfreiheit) und auch der Mut, Position zu beziehen und nachhaltig zu handeln.
bezieht sich auf die Wertschätzung aller, die Hilfe suchen und Hilfe geben.
zeigen wir auch im politischen Kontext: Es geht darum, Anstoß zu geben und Anstoß zu sein, letztlich um ein starkes zivilgesellschaftliches Engagement.
steht für Verantwortung, Fachlichkeit, Achtsamkeit und die bewusste Gestaltung von Beziehungen.
bedeutet, Möglichkeiten, Zeiten und Räume vorzuhalten, in denen die Suche und Frage nach Gott zum Tragen kommen kann
Menschen sind vielfältig. Sie unterscheiden sich in ihrer kulturellen und religiösen Zugehörigkeit, in Geschlecht, Lebensform, sexueller Identität, Alter, Weltanschauung, körperlichen Merkmalen, sozialem Status, Bildung und vielem mehr. Jeder Mensch ist, so wie er ist, einzigartig. Deswegen betrachten wir Vielfalt als Bereicherung und wissen zugleich: sie ist Herausforderung und will gestaltet sein. Und das betrifft nicht nur unser Handeln nach außen, sondern auch unser Handeln nach innen.
Die Gestaltung der Vielfalt innerhalb der Stiftung Christliche Kinder- und Jugendhilfe ist nie abgeschlossen. Im Dialog wollen wir die persönliche Haltung und die Kompetenz der Mitarbeitenden sowie eine vielfaltssensible Organisationskultur fördern.
Wir laden alle Mitarbeitenden in ihrer Vielfalt ein, diesen gemeinsamen Lernweg mitzugestalten. So kann ein Klima der Offenheit und gegenseitigen Wertschätzung wachsen.
Viele Fragen ergeben sich in der Praxis. Sicher auch in ihrem Umfeld. Wie versuchen hier, darauf Antworten zu geben. Kurz und verständlich. Wie gehen wir als Stiftung Christliche Kinder- und Jugendhilfe mit der Vielfalt unserer Mitarbeitenden um?
Nein. In religiöser und weltanschaulicher Vielfalt zusammen zu arbeiten, sehen wir als eine positive Stärke der Stiftung. Nur so ist es möglich, den Auftrag unserer Einrichtungen in einer pluralen Welt zu erfüllen. Wichtig sind die innere Einstellung und das tatsächliche Handeln der Mitarbeitenden. Daher ist die Anstellung von Menschen ohne oder mit anderer Religionszugehörigkeit je nach Aufgabe und Funktion möglich.
Auch Menschen, die nicht getauft sind, können in unseren Einrichtungen arbeiten.
Nein.
Ja. Für uns ist vielmehr eine Haltung des Vertrauens und Respekts vor der persönlichen Lebensführung der Mitarbeitenden wichtig.
Nein.
Wenn jemand wieder heiratet, ist dies kein Hinderungsgrund für die Anstellung oder Weiterbeschäftigung.
Da homosexuelle Mitarbeitende selbstverständlich zur Dienstgemeinschaft gehören, ist dies ebenfalls kein Hinderungsgrund für eine Anstellung oder Weiterbeschäftigung. Das gilt auch für jene, die in einer eingetragenen Lebenspartnerschaft leben.
Nein.
Wir nehmen gerne Bewerbungen von aus der Kirche ausgetretenen Bewerbern entgegen.
Ein Wiedereintritt in die Kirche ist möglich. Wenn Sie dies wollen, wenden Sie sich bitte an Ihren Pfarrer vor Ort. Hier erhalten Sie die notwendige Unterstützung.
Wer beispielsweise menschenfeindliche, rassistische, erniedrigende oder kirchenfeindliche Meinungen vertritt oder einer Sekte angehört, kann nicht bei uns arbeiten.
Wertschätzung von Vielfalt heißt nicht „Beliebigkeit“. Wir erwarten von allen unseren Mitarbeitenden, dass sie die Ziele und Werte der Stiftung mittragen und leben. Das ist deutlich mehr, als nur den religiös-kirchlichen Charakter der Stiftung Christliche Kinder- und Jugendhilfe zu respektieren. Wir bezeichnen diese Bereitschaft mit dem Begriff „institutionelle Loyalität“. Diese Loyalität ist Grundvoraussetzung für die Einstellung aller Mitarbeitenden.